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Tourismusverein ''Brüssower Land'' e.V.
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Kirche Göritz

Vorschaubild Kirche Göritz

Die Göritzer Kirche ist mit schmalen, gotischen Fenstern und Türen versehen. Im Mittelalter bot sie den Einwohnern Schutz in Kriegsnöten und Raubzügen. Beidseitig der Kirchentür sind noch Einlässe erkennbar, in die bei Gefahr Balken eingelegt und die Tür von innen versperrt wurde. Die Kirche steht auf einer Anhöhe auf dem Friedhof. Sie ist eine alte Wehrkirche, ein rechteckiger Feldsteinbau von fünf Achsen Länge mit Westturm, der im Norden und Süden fast einen Meter über die Schiffsflucht hinaus tritt. Er ist sehr breit angelegt und stand mit dem Schiff durch drei Spitzbogenöffnungen in Verbindung. Die Sockelschräge liegt ausnahmsweise etwa einen Meter über dem Gelände. Das Gesims in Form einer steilen Schräge ist um die östlichen Ecken nur etwa 0,80 cm herum geführt und lässt den Giebel frei. Die Ostfenster sind weiter heruntergezogen als alle anderen Fenster und im Original noch erhalten. Das Westportal im Turm ist zweimal abgestuft. Ein kleines Portal befindet sich inmitten der Südseite, die inneren Nischen beider sind im flachen Dreieck geschlossen. Der Turmaufbau erfolgte 1690. Die Wetterfahne zeigt die Jahreszahl 1694. Der Turm ist 33 Meter hoch. 1874 bekam der Turm eine neue Bretterbeplankung. Gleichzeitig wurde die Schindelbedachung durch ein Schieferdach ersetzt. Im Laufe der Zeit waren sicher des öfteren Erneuerungen fällig, denn dehndrohchronologische Untersuchungen der Holzbalken ergaben, dass die Bäume um 1655 gewachsen und um 1727 gefällt wurden. Der viereckige bretterne Turmaufbau geht mittels geschweiften Daches in eine achteckige eigenartig gezeichnete Laterne mit glockenförmiger Endung über. Die Kirchturmspitze hat eine vergoldete Kugel. Die Kirchturmuhr war bis 1888 noch intakt. Der Lehrer, der gleichzeitig Küster war, hatte sie für 6,00 Mark im Jahr zu warten. 1957 wurde die Turmspitze durch Schlossermeister Kurt Schmeling aus Göritz aufgearbeitet und in Löcknitz vergoldet. Die Schriften in der Kugel waren leider nicht mehr zu lesen und zu zerfallen. 1975 wurde der Kirchturm um- und 1976 das Kirchendach neu eingedeckt. Kircheninnenraumrenovierungen erfolgten 1960 und 1986. Im August 1991 begannen die Abriss- und Bauarbeiten am Turm. Nach einer kurzen Bauzeit von nur 8 Wochen war der Turm im November fertig. Die Kirchturmrenovierung kostete 330.000,00 DM. Das jahrhundertalte Bauwerk konnte nun wieder als Wahrzeichen des Ortes weiterhin sichtbar glänzen. Die Einweihung des Turmes fand im Gottesdienst am 11. April 1992 statt. Im Jahre 2000 zeigte sich im Kirchenschiff massiver Schlammbefall. 2004 wurden über das Land Brandenburg Mittel zur Sanierung des ersten Bauabschnittes zur Verfügung gestellt. Weitere Mittel kamen von der Landeskirche, dem Landkreis, dem Kirchenkreis, der Gemeinde Göritz sowie durch die Kirchengemeinde. Eine Sammlung, an dem sich das Dorf beteiligte, ergaben 6.000,00 Euro. Im Jahre 2005 konnte, ähnlich wie der 1. Bauabschnitt, der 2. Bauabschnitt finanziert werden. Um den Schwammbefall am Turmsockel entgegenzuwirken, erfolgte nochmals im Jahre 2006 die Sanierung des unteren Turmes. Hieran beteiligten sich ebenfalls die Bewohner des Ortes mit 3.000,00 Euro. Des Weiteren wurde der Innenraum neu gestaltet und eine Bankheizung installiert. Am 11. November 2006 erfolgte die feierliche Wiedereinweihung durch den Generalsuperintendent Schulz. Die Kirche in Göritz besitzt 2 Glocken. Die eine stammt aus dem Jahre 1452 und musste im krieg 1942 abgeliefert werden, kehrte aber am 18.09.1948 zurück. Die zweite Glocke stammt aus dem 15. – 16. Jahrhundert.