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Tourismusverein ''Brüssower Land'' e.V.
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Kirche Klockow

Vorschaubild Kirche Klockow

Die Kirche in Klockow ist ein einfacher Feldsteinbau von rechteckiger Grundrissform, Baujahr etwa um 1300. Ursprünglich ist sie Mutterkirche mit Tornow als Tochterkirche, aber schon 1600 wird sie als Filiale von Carmzow bezeichnet. Seit 1968 gehört Klockow zum Pfarrsprengel Schönfeld. Der Turm von 1751/52 ist massiv, verputzt, mit barocken Stilelementen versehen. Der quadratische Turmaufbau war einst mit Schieferabdeckung, jetzt ist er mit Kupferblech versehen. Die Kirche ist ein weiterhin sichtbares Wahrzeichen des Ortes. Auf einer kleinen Anhöhe gelegen, überragt sie alle Bauten aus neuerer Zeit. Im Juli 1971 wurden Dachdeckerarbeiten durchgeführt. Die Biberschwanzziegel wurden umgedeckt, neue Latten und Bohlen zur Verstärkung angebracht. Im Frühjahr 1990 wurde mit einer umfassenden Sanierung der Kirche begonnen. Zunächst erfolgte die Instandsetzung der äußeren Bausubstanz, so das Dach, der Turm, die Friedhofsmauer, und auch das Umfeld der Kirche wurde in Ordnung gebracht. Die Arbeiten gingen gut voran. Bereits im Mai war der Turm bis zur Spitze eingerüstet und die Kugel konnte geöffnet werden. In ihr befand sich eine Nachricht aus der Zeit des letzten Turmbaues von 1892, sowie eine Chronik des Dorfes Klockow. Leider waren beide Schriftstücke stark verwittert und ausgeblichen und konnten nicht mehr entziffert werden. Ursache dafür sind wohl die Einschüsse, die am Kriegsende 1945 die Kugel beschädigten, so dass Wasser eindringen konnte. Am 22. Mai 1990 wurde in die reparierte Kugel zur Erinnerung für kommende Generationen folgendes eingelegt: eine Tageszeitung vom 21. Mai 1990; ein Gemeindeblatt des Pfarramtes Schönfeld; eine Eingabe an den Ministerpräsidenten Modrow über die Zustände in unseren Dörfern; einige DDR-Münzen. Am 01. Dezember 1990 wurde die Kirche wieder eingeweiht mit einem Festgottesdienst. Dann folgte die zweite Etappe der Sanierung, die Restaurierung des Innenraumes. Der alte Anstrich aus dem vorigen Jahrhundert wurde abgebürstet und neue Farbe aufgetragen. Der Stil der Nachschinkelzeit, der den ganzen Kirchenraum harmonisch prägt, sollte erhalten bleiben. Die wunderschön ausgemalte Kirche konnte am Ostersonntag 1991 wieder in Dienst genommen werden. Ein besonderes Anliegen war zu diesem Zeitpunkt noch die Reparatur der Turmuhr. Die Uhr ist ein Originalwerk aus dem 18. Jahrhundert und auf dem Gebiet der neuen Bundesländer eines der wenigen Einzeigeruhrwerke, die es noch gibt. Sie stand Jahrzehnte still und war natürlich stark verrostet und verrottet. Die Uhrmacherfirma Brochwitz aus Bad-Liebenwerda nahm sich mit Engagement der Sache an und schaffte es, die Uhr wieder in Gang zu setzen. Der Mechanismus wird von einem Gewicht in Gang gehalten und ein Hammer schlägt zu jeder vollen Stunde entsprechend oft an die große Glocke und verkündet, welche Stunde geschlagen hat. Die Uhr bedarf führsorglicher Pflege und muss täglich aufgezogen werden. Am 7. Juli 1991 hat die Kirchengemeinde Klockow mit einem musikalischen Gottesdienst und einem kleinen Sommerfest den feierlichen Abschluss der Restaurierung der Kirche und die Einweihung der Turmuhr gefeiert. Im Mittelpunkt des Kirchenraumes steht der Altar von 1725. Die Orgelempore ist noch gut erhalten, die Orgel leider nicht mehr, es fehlen sämtliche Pfeifen. Im Juni 1999 erwarb die Kirchengemeinde eine Ahlbornorgel SONATA D 325, diese nimmt jetzt einen Platz auf der Orgelempore ein. Unter der Empore wurde 1969 ein Christenlehreraum eingerichtet, der auch als Winterkirche genutzt werden kann. Er fügt sich gut in den Kirchenraum ein. Zwei Glocken, von ursprünglich drei, sind noch im Turm vorhanden.